Championate
Europameisterschaften Hagen a.T.W.
2021
Team-Gold bei der Championats-Premiere von Faustus! Knapp eine Woche vor den Europameisterschaften in Hagen mussten wir umentscheiden. Eigentlich sollte Showtime die deutschen Farben vertreten und nach Tokio noch einmal zeigen, in welch toller Form wir sind. Doch Showi verletzte sich leicht. Daher bekam Faustus seine Chance und rückte ins Team nach. Für Faustus war es nicht nur die erste EM in seinem Leben, es war auch sein erstes Championat überhaupt. An unserer Seite ritten Isabell Werth mit Weihegold OLD, Jessica von Bredow-Werndl mit Dalera BB und Helen Langehanenberg mit Annabelle.
Die Devise für den Grand Prix: Eine gute Runde ohne große Fehler. Das ist uns geglückt! Ein paar kleine Unsicherheiten gab es, dafür aber auch viele Höhepunkte. Faustus zeigte sich in tollem Seitenbild mit einer ausdrucksstarken Trab- und einer ganz tollen Galopptour. Super Serienwechsel gehörten zu den Highlights und im starken Galopp ist das Gefühl einfach unbeschreiblich.
Ich war sehr zufrieden mit Faustus und unserem Ergebnis von 74.985 Prozent. Unsere Mannschaft stand am Ende ganz oben auf dem Treppchen!!!
Im Special ist Faustus dann so richtig „abgehoben“ - für den starken Galopp zückten die Richter die Traumnote 10! Auch für die sicheren Tempiwechsel, die guten Traversalen und die schön gesetzten Pirouetten gab es hohe Bewertungen. Im Flutlicht von Hagen strahlte Faustus förmlich - toll, wie souverän und ausdrucksstark er sich hier bei seinem ersten Championat gezeigt hat. Auch der Beginn der Prüfung war top - und der Trend ging sogar Richtung 77 Prozent. Leider stolperte Fausti in der ersten Passage leicht, was zu einem Taktfehler führte. Und auch die zweite Passage gelang nicht so, wie wir es eigentlich zeigen können. Dafür die Piaffen mit viel Hankenbeugung und Fleiß. Und auf der Schlusslinie dann wieder eine schöne Pi-Pa-Tour à la Fausti. Am Ende erhielten wir 74,802 Prozent, wobei die Platzziffern der sieben Richter von Rang sieben bis 22 doch ziemlich differierten ...
Gerne hätte ich Faustus auch noch in der Kür präsentiert, aber es dürfen immer nur die drei besten Reiter einer Nation an den Start gehen. Trotzdem hat Fausti einen tollen Job gemacht und bewiesen, dass er alles mitbringt, was ein Championatspferd ausmacht!
Grand Prix 74,985 %
Teamgold
Grand Prix Special 74,802 %
14. Platz Einzel
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Olympische
Spiele Tokio 2020/21
Grand Prix 78,820 %
Teamgold
Grand Prix Special 80,608 %
15. Platz Einzel
Grand Prix Kür 79,432 %
Ich konnte meine Gefühle kaum in Worte fassen. Olympia-Teamgold in Tokio! Unser zweites, nach Rio 2016. Ich war so unendlich stolz auf Showi. Schon auf dem Abreiteplatz fühlte er sich phantastisch an, ließ sich mit ganz, ganz feiner Verbindung reiten. Er war absolut bei mir und es hat so viel Spaß gemacht, ihn zu präsentieren! Piaffen, Passagen, Pirouetten, Wechsel ... das war für mich Gänsehaut pur! Ein kleiner Fehler ist uns beim Übergang aus der Passage in den Mitteltrab passiert. Das war schade. Aber er war dann auch sofort wieder bei mir. Und vollkommen auch mich konzentriert. Einfach nur ein Traum!
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Mit 80,608 Prozent brachten wir unsere Mannschaft in Führung und Isabell auf Bella Rose (83,298 Prozent) und Jessica von Bredow-Werndl auf Dalera machten den 14. Teamgoldgewinn für Deutschland dann perfekt. Mit mehr als vier Prozentpunkten lagen wir vor den Equipen aus den USA und Großbritannien.
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Als viertbestes Paar aus dem Special hatte wir uns natürlich Medaillenchancen für die Einzelentscheidung in der Kür der besten 18 Paare ausgerechnet. Doch es wurde eine Enttäuschung. Wir hatten vor meinem Ritt entschieden, dass ich auf volles Risiko gehe. Alles oder nichts - und dann wurde es leider „nichts“. Showi war fit, sehr motiviert und hat sich super locker angefühlt. Das hat uns bestärkt, dass Risiko die richtige Strategie ist. Aber es war vielleicht am Ende doch das Quäntchen zu viel.
Was hätte ich mir gewünscht, Showi mit all seinen grandiosen Höhepunkten in diesem unglaublichen Finale zeigen zu können. Dieses so wunderbare Pferd hätte es so verdient gehabt!
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Aber wir trösteten uns mit Mannschaftsgold. Dass ich in Tokio überhaupt mit dabei sein konnte, grenzte fast an ein Wunder. Durch einen Schlüsselbeinbruch im Frühjahr verlief die Vorbereitung auf die Spiele anders als geplant und ich war Showi und meinem Team unendlich dankbar, dass uns der Sprung in die Deutsche Equipe mit diesem ganz wenigen Anlauf geglückt ist. Ein weiterer Beweis, dass Showi etwas ganz, ganz Besonderes ist.
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Die Olympischen Spiele von Tokio wurden wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr auf 2021 verschoben. Und dann durften sie nur unter Ausschluss der Zuschauer stattfinden. Das haben nicht nur wir Reiter, sondern auch alle anderen Sportler sehr bedauert. Ein weiterer Wermutstropfen: die Teams durften nur aus drei Reitern bestehen. Ein Streichergebnis gab es nicht mehr.
Es war – einfach unbeschreiblich!!! Wahnsinn!! Ich durfte ja nun schon einige Highlights in meiner Karriere erleben, aber die EM im niederländischen Rotterdam war noch einmal eine neue Dimension: am Ziel meiner kühnsten Träume und für viele Jahre Training belohnt mit einmal Teamgold und zweimal Einzelsilber – meinen ersten Championats-Einzelmedaillen übrigens. Und im erlauchten Kreis der 90 Prozent angekommen. Danke Showi! Danke Gabriele! Danke an meine Familie und mein Team!
Mit Isabell Werth auf Bella Rose, Jessica von Bredow-Werndl mit TSF Dalera BB und Sönke Rothenberger auf Cosmo trat das Gold-Team der WEG 2018 in Tryon/USA nun zum kontinentalen Kräftemessen an. Einzig ich hatte diesmal nicht Sammy mit dabei, sondern meinen Olympiasieger Showi. Er hatte zuvor schon beim CHIO in Aachen mit unserer neuen persönlichen Bestmarke von 89,660 Prozent gezeigt, dass er unglaublich gereift und noch stabiler geworden ist.
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Im Grand Prix war Showi anfangs noch etwas nervös. Aber im Verlauf konzentrierte er sich immer mehr passagierte am Ende für eine 9,9. Die Schlusslinie war einfach wunderbar. Wir steuerten 80,233 Prozent zum Teamergebnis bei – und trugen so unseren Teil zum 24. deutschen Triumph in einem EM-Nationenpreis bei (vor den Niederländern und den Schweden). Es war außerdem die sechste Mannschafts-Goldmedaille unter der Ägide des Bundestrainergespanns Monica Theodorescu und Jonny Hilberath.
Europameisterschaften Rotterdam/NED
2019
Nach dem Special fehlten mir wirklich die Worte. Ich habe keinen Moment daran gedacht, ob ich nun Erste oder Zweite werde. Ich habe den Ritt einfach nur genossen. Es fühlte sich an als würden wir fliegen. Nur in den Einerwechseln habe ich meinen Steigbügel verloren. Vielleicht muss ich mit Monica nochmal ein bisschen an der Longe üben ... Seit zehn Jahren darf ich Showi ausbilden und bin so unendlich glücklich und dankbar, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen durften.
Zu dem Einzelsilber knapp hinter Isabell im Special (85,456 Prozent) kam dann noch Einzelsilber in der Kür hinzu. 90,561 Prozent – das haben zu diesem Zeitpunkt gerade mal fünf weitere Paare je geschafft. Insgesamt 58-Mal innerhalb des Turniers gab es die 10 für Showis Passage.
Am Ende hatte ich drei Medaillen um den Hals hängen und musste mich wirklich kneifen, ob ich das nicht alles nur geträumt habe. Ich kann meinen Dank an alle, die diesen Erfolg mit ermöglicht haben, kaum in Worte fassen: Danke, Euch allen!!!
Teamgold
Grand Prix 80,233 % (2. Pl.)
Einzelsilber
Grand Prix Special 85,456 %
Einzelsilber
Grand Prix Kür 90,561 %